Neid ist besser als sein Ruf

Nichts lässt das eigene Auto so alt aussehen wie der neue Wagen des Nachbarn. Und Sie wissen genauso gut wie ich, was dahinter steckt: der pure Neid!

Nur anders, als Sie jetzt vielleicht denken, finde ich das gar nicht negativ. Neid ist nur unschön, wenn er in Missgunst umschlägt. Aber Neid allein ist etwas Gutes – ich würde sogar sagen: Neid ist der Antrieb der Menschen. Denn wenn Sie neidisch sind, bedeutet das, dass Sie noch Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für sich sehen. Ja, Neid ist ein Aha-Effekt – wie ein Wink mit dem ganzen Gartenzaun, der Ihnen bewusst macht, was Sie wirklich wollen. Schließlich sind 95% der Gedanken unterbewusst. Und Neid bringt Ihre verborgenen Wünsche ans Tageslicht.

Was Sie wirklich wollen

Sie sind neidisch auf den Parkplatz direkt vor dem Haupteingang? Vielleicht wollen Sie lieber Chef sein als Angestellter.

Sie werden grün vor Neid, wenn der Abteilungsleiter einer anderen Abteilung ein größeres Büro bekommt? Vielleicht wollen Sie auch mal eine Anerkennung für Ihre Leistungen. Und natürlich das schönere Büro …

Wie Sie mit Neid umgehen

Nun gibt es aber verschiedene Arten, mit dem Neid umzugehen:
Sie nutzen ihn positiv, indem Sie sich überlegen, welche Wünsche sich dahinter verbergen – ohne innerlich rot zu werden, ohne es zu bewerten. Und dann legen Sie los, um es auch zu erreichen.
Oder Sie sind neidisch auf etwas, denken aber, dass Sie es niemals erreichen können. Oder Sie denken gar, dass Sie ein schlechter Mensch sind, wenn Sie es erreichen! (Siehe auch meinen letzten Blogbeitrag »Egoisten sind doof!« http://bit.ly/1K3nRVX). Dann ist das destruktiv, Sie driften in die Missgunst ab – und werden wütend. Meistens nicht auf sich selbst, sondern auf den anderen …

Und wenn Sie dann so wütend werden, dass Sie das Objekt Ihres Neides glatt zerstören könnten, nur um dann festzustellen, dass der andere sogar noch eine Schippe drauflegt – dann werden Sie frustriert. Und schon driften Sie immer mehr in eine Depression.
Ja, Neid kann böse enden. Muss er aber nicht. Stellen Sie einfach sicher, dass Sie ihn richtig zu nutzen lernen – nämlich für sich, nicht gegen sich. Konstruktiv, nicht destruktiv.

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